Die Faszination des Widerlichen: Anmerkungen zu Sebastian Haffner Podcast By  cover art

Die Faszination des Widerlichen: Anmerkungen zu Sebastian Haffner

Die Faszination des Widerlichen: Anmerkungen zu Sebastian Haffner

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Diese Woche habe ich «Abschied» vorgestellt, einen frühen Roman von Sebastian Haffner – ein zartes, melancholisches Buch. Beim Lesen habe ich auch wieder zu seiner Autobiografie gegriffen: «Geschichte eines Deutschen – die Erinnerungen 1914 – 1933». Und sie hat mich umgehauen. Haffner beschreibt darin mit schneidender Klarheit, wie aus anständigen Menschen Mitläufer und aus Mitläufern Täter wurden. Warum ganz normale Deutsche plötzlich «Heil» schrien, Schaufenster zerschlugen, Juden jagten. Und wie er selbst, Sohn eines preussischen Beamten, dazu kam, eine Hakenkreuzbinde anzulegen. Er analysiert diesen Prozess wie ein Forensiker – am eigenen Leib, in erschütternder Klarheit. Was er dabei freilegt, lässt sich heute wieder beobachten: in Deutschland, in den USA, in Österreich – und ja, auch bei uns in der Schweiz. Ich habe deshalb fünf Aspekte herausgegriffen, die Haffner beschreibt – und zeige Ihnen, warum sie uns heute aufrütteln sollten. Am Ende sage ich Ihnen, was das alles mit den Medien zu tun hat.

Matthias Zehnder ist Autor und Medienwissenschaftler in Basel. Er ist bekannt für inspirierende Texte, Vorträge und Seminare über Medien, die Digitalisierung und KI.
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