Der Neurologie-Podcast

By: Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V. (DGN)
  • Summary

  • Im offiziellen Neurologie-Podcast der DGN und der Jungen Neurologen sprechen wir nicht nur mit Koryphäen der Neurologie über Krankheitsbilder, aktuelle Forschungsthemen und Entwicklungen in der Neurologie. Mit aufstrebenden Kolleg*innen diskutieren wir auch über neurologische Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten in Deutschland und Übersee. Bleibt bis zum Schluss am Ball, denn am Ende jeder Folge erwartet Euch ein spannender oder denkwürdiger Fall, der unserem Gast besonders in Erinnerung geblieben ist.
    Deutsche Gesellschaft für Neurologie e. V. (DGN)
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Episodes
  • Folge 8: Demenzen - Im Gespräch mit Prof. Dr. Thorsten Bartsch
    Sep 22 2023

    Demenzen und andere neurokognitive Defizite nehmen durch die demographische Entwicklung stetig zu. Doch wie nähere ich mich der Differentialdiagnose Demenz? Was versprechen neue Therapieoptionen? Dr. Dilara Kersebaum (Schön Klinik, Rendsburg; UKSH, Kiel) und Dr. Johannes Piel (UKSH, Kiel) sprechen mit Prof. Dr. Thorsten Bartsch (UKSH, Kiel) über genau diese Fragen.

    Vorgehensweise

    • guter internistischer, neurologischer und psychopathologischer Befund (DD sekundäre Demenz DD Schizophrenie DD Delir)

    • auch nicht-kognitive Symptome berücksichtigen (Stichwort „Pseudodemenz“, beachte auch mögliche Abhängigkeitserkrankung)

    • Grundpfeiler: Gute Eigen-, Fremd-, Familien- und Sozialanamnese inkl. der Medikamente, des zeitlichen Verlaufs der Symptomatik, der „Alltagstauglichkeit“ und Biografie/Schulbildung

    Psychopathologische/klinische Einteilung mit Prägnanztypen:

    • kortikale Demenz

    • subkortikale Demenz

    • frontale Demenz

    ICD-10 vs. DSM V beachten (Letzteres unterteilt in minor und major NCD mit ätiologischer Subtypisierung)

    AT(N)-Kriterien zur biologisch-begründeten Diagnosestellung einer Alzheimer-Erkrankung
    Bei den AT(N)-Kriterien wird, unabhängig von der klinischen Diagnose, eine Alzheimererkrankung anhand von drei Domänen gestellt:

    • A(myoloid), nachgewiesen durch die Aß42/Aß40-Ratio im Liquor

    • T(au protein), nachgewiesen durch das phosphorylierte Tau im Liquor

    • N(eurodegeneration), nachgewiesen durch eine Atrophie in der cerebralen Bildgebung, Neurofilament-Leichtketten oder Gesamt-Tau im Liquor

    Eine Alzheimererkrankung kann bei Nachweis einer A+T+ Konstellation (A+T+(N)- und A+T+(N)+) diagnostiziert werden. Ist nur Amyloid oder Tau Protein auffällig wird lediglich von einer Alzheimerveränderung gesprochen.

    Literaturempfehlungen:
    Alzheimer-Demenz und andere degenerative Demenzen: Hans Förstl, Horst Bickel und Robert Perneczky in Klinische Neurologie; Publiziert am: 05.04.2018

    Wiltfang, J., Trost, S., Hampel, HJ. (2016). Demenz. In: Möller, HJ., Laux, G., Kapfhammer, HP. (eds) Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Springer Reference Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-45028-0_59-1

    S3-Leitlinie „Demenzen“ https://dgn.org/leitlinie/demenzen

    Kontakt

    Bei Fragen und Anregungen zum Neurologie-Podcast der DGN schreibt uns gerne eine E-Mail an podcast@dgn.org.


    Redaktionelle Leitung

    Dr. med. Johannes Piel
    E-Mail: johannes.piel@uksh.de
    Klinik für Neurologie, UKSH, Campus Kiel
    Arnold-Heller-Str. 3, Haus D
    24105 Kiel

    Disclaimer
    In Einklang mit der Bundesärztekammer bitten wir zu beachten, dass dieser Podcast keine ärztliche Beratung ersetzt. Wir können gemäß des Fernbehandlungsverbotes keine individuelle Beratung durchführen oder Empfehlungen aussprechen, von entsprechenden Anfragen bitten wir daher abzusehen. Patientinnen und Patienten werden gebeten, inhaltliche Fragen mit ihrer Neurologin/ihrem Neurologen zu klären. Wir übernehmen keine Verantwortung für eine eventuelle Selbstoffenbarung sensibler Daten im Internet und bitten daher, keine persönlichen Daten oder Inhalte Ihrer Erkrankungen im Internet zu veröffentlichen.

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    47 mins
  • Folge 7: Forschungsmöglichkeiten im Ausland - Im Gespräch mit Frederike Oertel, MD/PhD
    Feb 27 2023

    Neurologische Assistentinnen und Assistenten leisten neben klinischer oft auch wissenschaftliche Arbeit. Gerade in der Universitätsmedizin streben sie oft auch eine wissenschaftliche Karriere an. Viele fragen sich, ob und wann für sie ein Auslandsaufenthalt sinnvoll wäre und welche Fördermöglichkeiten es gibt. Mit Frederike Cosima Oertel, MD, PhD sprechen Dr. Dilara Kersebaum (imland Klinik, Rendsburg; UKSH, Kiel) und Dr. Johannes Piel (UKSH, Kiel) über genau diese Fragen und ihre Zeit in San Francisco.

    Förderprogramme findest du sowohl themenspezifisch als auch themenunabhängig sowohl von Universitäten, staatlichen Einrichtungen als auch Pharmafirmen im In- und Ausland.

    In Deutschland:

    Walter-Benjamin-Programm der DFG: https://www.dfg.de/foerderung/programme/einzelfoerderung/walter_benjamin/

    DAAD: https://www.daad.de/de/im-ausland-studieren-forschen-lehren/stipendien-finanzierung/

    Im Ausland:

    Themenspezifische Förderprogramme z.B. von der National MS Society: https://www.nationalmssociety.org/For-Professionals/Researchers/Society-Funding/Research-Grants

    Themenunabhängige Programme z.B. von der American Academy of Neurology: https://www.aan.com/research/awards-scholarships


    Tipp:
    Du solltest mit der Mentorin oder dem Mentor, die oder den du an der Wunschuniversität gefunden hast, Fördermöglichkeiten absprechen und gemeinsam Anträge vorbereiten, bevor du ins Ausland startest.



    Beispielvorbereitung:

    1. In die Thematik einlesen

    2. die Methoden, die man im Ausland erlernen möchte, bestimmen und inhaltlich einarbeiten

    3. mit der Projektidee bei der/dem zukünftigen Betreuer/in melden

    4. gemeinsam strukturierten Projektplan für Fördergeber ausarbeiten: Gemeinsam die Dauer festlegen, die du im Ausland verbringen willst; je nach Fördergeber und -programm sind eventuell Vorarbeiten gefordert

    5. Eine sprachliche Vorbereitung ist jeder/m empfohlen, insbesondere aufgrund des bürokratischen Fachvokabulars (Mietvertrag, juristisches Englisch, etc.)

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    Dr. med. Johannes Piel
    E-Mail: johannes.piel@uksh.de
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    27 mins
  • Folge 6: Mein erster Dienst in der Notaufnahme - Im Gespräch mit PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing (Teil 2/2)
    Nov 28 2022

    Der Dienst in der Notaufnahme fordert von neurologischen Assistentinnen und Assistenten viel inhaltliches Wissen, aber auch ein hohes Maß an psychischer Belastbarkeit.

    In der ersten Folge besprachen wir mit Herrn PD Dr. Gerhard Jan Jungehülsing die Leitsymptome, Differentialdiagnostik und Therapie des akut aufgetretenen fokal-neurologischen Defizites, der quantitativen Bewusstseinsstörung sowie der Konvulsion/des epileptischen Anfalls.

    In diesem Teil der Doppelfolge sprechen Dr. Johannes Piel und Dr. Dilara Kersebaum (Universitätsklinikum Schleswg-Holstein) u. a. über die Leitsymptome Kopfschmerz und Schwindel. Außerdem erläutern sie gemeinsam mit ihrem Gast, wie ein gelungenes Einarbeitungskonzept aussehen kann.

    Weiterführende Infos

    Red Flags sekundärer Kopfschmerz

    • erster Kopfschmerz

    • neuer Kopfschmerzcharakter

    • schlimmster Kopfschmerz/plötzlicher Beginn (Donnerschlagkopfschmerz)

    • fokal-neurologische Defizite

    • quantitative Bewusstseinsstörung


    ICHD-3 Klassifikation für Kopfschmerzen: https://bit.ly/3VgNfRE
    Leitlinie Therapie und Prophylaxe der Migräne: https://bit.ly/3GGIM6G
    Clinical Pathway – Therapie und Prophylaxe der Migräne: https://bit.ly/3U2N9fx
    Interdisziplinäre Leitlinie vestibuläre Funktionsstörungen: https://bit.ly/3GDwyvL

    HINTS (Head Impulse Test, Nystagmus, Test of Skew deviation):

    • Untersuchung auf Skew Deviation mittels alternierendem Cover-Test

    • Untersuchung auf (peripheren) Spontannystagmus versus (zentralen) Fixationsnystagmus

    • Untersuchung auf Blickrichtungsnystagmus entgegen der Richtung eines Spontannystagmus oder vertikalen Blickrichtigungsnystagmus

    • Durchführung des Kopfimpulstests zur Prüfung des vestibulookulären Reflexes

    • Romberg-Test

    Die Sensitivität für den Nachweis einer zentralen Ischämie ist bei diesem 5-schrittigen Vorgehen bei 88-90% und damit höher als die eines früh durchgeführten MRTs mit diffusionsgewichteten Sequenzen (Kattah et al. 2009, Saber Tehrani et al 2014, Choi, Park et al 2017, Choi, Oh et al 2018). (Zitat aus der Leitlinie vestibuläre Funktionsstörungen)

    Deine Checkliste für den neurologischen Dienst: https://bit.ly/3Xt2RDp.

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    Dr. med. Johannes Piel
    (E-Mail: johannes.piel@uksh.de)
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    52 mins

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