• Endlich machen alle dasselbe
    Dec 18 2023

    Tannenzweige, Kerzenlicht, Lebkuchenhäuser: In der Werbung funktioniert Weihnachten wie vor 50 Jahren. Jede TV-Serie hat ihre Weihnachtsepisode, nie waren die Adventskalender üppiger und Markus Söder präsentiert sich auf Social Media mit Elch-Sweatshirt. Obwohl die Kirchen sich leeren und der christliche Glaube keine gesellschaftliche Prägekraft mehr hat, steht Weihnachten unverwüstlich da. Niemand kann sich dem Fest entziehen.

    Liegt in dieser Vereinheitlichung ein wertvoller, ansonsten nahezu ausgestorbener Zustand gesellschaftlicher Verdichtung, weil endlich einmal alle dasselbe machen? Oder ist genau das der Grund der mittlerweile ebenso klassischen wie toxischen Weihnachtserzählung, die von Psychostress, seelischer Überforderung und Abgründen handelt, die während des Jahres unter den Teppich gekehrt werden, aber zu Weihnachten massiv aufbrechen? Müsste man als aufgeklärte Zeitgenossen die Süßlichkeit des Fests der Liebe nicht fürchten? Gehört Weihnachten längst gecancelt? Und was ist eigentlich mit dem ewigen Vorwurf, dass alles nur dem Konsum unterworfen wird?

    Höchste Zeit für Nina Pauer und Ijoma Mangold von der "sogenannten Gegenwart", den Tag der Geburt unseres Erlösers einmal soziologisch genauer unter die Lupe zu nehmen!

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    1 hr and 6 mins
  • Wann ist Kapitalismus-Kritik antisemitisch?
    Dec 4 2023

    Nach den Hamas-Angriffen auf Israel am 7. Oktober stellten sich viele Linke auf der ganzen Welt nicht etwa gegen die Terroristen, sondern feierten ihre Taten – als einen angeblichen Befreiungskampf gegen die Besatzungsmacht Israel. Und selbst Linke, die die Hamas verurteilen, stellen regelmäßig das Existenzrecht Israels infrage.

    Die sogenannten "antideutschen" Linken treten stattdessen für Solidarität mit Israel ein. Auch in anderen Fragen weichen Antideutsche von dem ab, was sonst überall auf der Welt als links gilt, weil sie den Kampf gegen Antisemitismus zum Dreh- und Angelpunkt ihrer Überlegungen gemacht haben.

    Was motiviert Antideutsche, wie denken sie, und sind sie tatsächlich noch Linke? Darüber sprechen Ijoma Mangold und Lars Weisbrod in der neuen Folge des Feuilleton-Podcasts.

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    1 hr and 12 mins
  • Wie geht achtsames ausrasten?
    Nov 20 2023

    Carmen hat von Kopenhagen bis New York in den besten Restaurants der Welt gekocht. Nun kehrt er nach dem Selbstmord seines Bruders zurück in seine Heimatstadt Chicago und übernimmt den räudigen Sandwichladen seiner Eltern, um daraus einen Gourmettempel zu machen.

    Dafür muss er jedoch die ganze Mannschaft mitnehmen, und nicht alle sind von der neuen Vision und dem Drill, ohne den es keine Sterneküche gibt, überzeugt. Die Nerven liegen blank, Wutausbrüche und Schimpfwörter häufen sich und irgendwann wird sogar ein Küchenmesser gezückt.

    In der neuen Folge des Feuilletonpodcasts "Die sogenannte Gegenwart" sprechen Nina Pauer und Ijoma Mangold über "The Bear" als eine großartige Serie über Change-Management und den Umgang mit Emotionen. Wie verwandelt man Chaos in Hingabe und Konzentration? Wie können wir achtsam miteinander streiten? Und warum sind es ausgerechnet der militärische Drill, Disziplin und eine klare Hierarchie, die am Ende den Weg für das Neue frei machen?

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    1 hr and 1 min
  • Was tun, wenn uns die Nachrichten überfordern?
    Nov 6 2023

    "Also ich lese ja gar keine Nachrichten mehr", diesen Satz hat man in den vergangenen Wochen, Monaten und Jahren immer öfter gehört. Mehr und mehr Menschen vermeiden Nachrichten bewusst oder schränken ihren News-Konsum stark ein. Ist man ein verantwortungsloser Egoist, wenn man sich der "Nachrichten-Fatigue" hingibt? Man darf das Weltgeschehen schließlich nicht verwechseln mit einem Stoff wie Fleisch, Zucker oder Koffein, den man sich im Sinne der Selbstfürsorge abgewöhnen sollte, um gesund zu bleiben. Andererseits: Vielleicht ist es ja wirklich an der Zeit, dass wir einen bewussteren Umgang mit Nachrichten einüben. Denn lähmt nicht das Dauerfeuer an schlimmen Livetickern und das tägliche Doomscrolling solange unseren Verstand, bis wir kaum mehr in der Lage sind, uns wirklich eine Meinung zu bilden?

    In der neuen Folge des Feuilletonpodcasts "Die sogenannte Gegenwart" sprechen Nina Pauer und Lars Weisbrod über Verantwortung und Moral beim Nachrichtenkonsum und über die Frage, wie man trotz aller Schreckensmeldungen berührbar bleiben kann.

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    59 mins
  • Ist Moral nur ein Kalkül?
    Oct 23 2023

    Sein Aufstieg war rasant, sein Sturz noch brutaler: Der Amerikaner Sam Bankman-Fried, heute 31 Jahre alt, war der jüngste Milliardär der Welt. Manche dachten sogar: Er wird irgendwann zum ersten Billionär, den der Kapitalismus je hervorgebracht hat. Sein Geld machte SBF, wie ihn alle nennen, mit Kryptowährungsgeschäften. Seine Internetbörse FTX, ansässig auf den Bahamas, wurde zum Megakonzern, sponserte Spitzensportler und Stars. Aber SBF versprach, mit seinem Geld vor allem Gutes tun zu wollen: Als "effektiver Altruist" wollte er sein ganzes Vermögen spenden für Organisationen, von denen seine Berechnungen ergaben, dass sie das Leid auf diesem Planeten am effizientesten bekämpfen. Vergangenes Jahr dann kam das abrupte Ende der Geschichte vom Techwunderkind: Plötzlich flog auf, dass Bankman-Fried heimlich mit Kundeneinlagen gezockt und sie verspielt hatte. FTX war bankrott. Jetzt sitzt er im Gefängnis, der Prozess gegen ihn läuft.

    Im Feuilleton-Podcast sprechen Ijoma Mangold und Lars Weisbrod über den Fall SBF und was seine Geschichte uns lehrt über die Gegenwart: Steht der junge Ex-Milliardär für einen ganz neuen Charaktertypus – für Unternehmer und Aktivisten, die alles auf dieser Welt in Wahrscheinlichkeiten berechnen wollen? Und was steckt hinter der philosophischen Bewegung der "effektiven Altruisten", die heute so einen großen Einfluss hat, nicht nur auf Sam Bankman-Fried? Und was passiert, wenn Moral nur noch zum zahlengetriebenen Wettbewerb unter Superreichen wird?

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    1 hr and 6 mins
  • Warum wir im Westen so reich sind
    Oct 9 2023

    Warum ist die Neuzeit mit ihrem Individualismus, ihrer freier Marktwirtschaft und der Industrialisierung eigentlich ausgerechnet in Europa ausgebrochen und nicht anderswo auf der Welt? In der neuen Folge des Feuilletonpodcasts gibt es mal keine postkoloniale Selbstgeißelung. Statt dessen diskutieren Ijoma Mangold und Lars Weisbrod die Thesen des Harvard-Anthropologen Joseph Henrich, der zur Abwechslung mal eine Lanze für den Westen bricht.

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    1 hr and 18 mins
  • Sind Romane besser als Klimakleber?
    Sep 25 2023

    Viele Leute schalten ab, sobald es um das 1,5-Grad-Ziel oder ein CO₂-Budget geht. Hat das Klima ein Kommunikationsproblem? Aktivistinnen und Aktivisten, aber auch die Wissenschaft verzweifeln an der Frage, wie sich vom Klimawandel anschaulich und packend erzählen lässt. Warum zum Beispiel, fragen sie, gibt es kaum gute Klimaliteratur? Warum spielt das Megathema selten eine Rolle in den Erfolgsromanen der Gegenwart?

    "Blue Skies" heißt das aktuelle Buch des US-Schriftstellers T. C. Boyle, der auf 400 Seiten beweisen will, wie genau das doch gelingt. Er erzählt von den einstigen Sehnsuchtsorten Kalifornien und Florida, die jetzt Hotspots der Klimakrise sind. Und fragt: Wie leben die Menschen dort, wo es kein normales Wetter mehr gibt, wo man zum eigenen Haus nur noch waten kann, weil die Straßen immer wieder überfluten und einen nachts die Alligatoren aus der braunen Suppe anstarren?

    In der neuen Episode des Feuilletonpodcasts "Die sogenannte Gegenwart" sprechen Nina Pauer und Lars Weisbrod über den Roman "Blue Skies", Klimakleber und Insektenmehl und die große Frage: Brauchen wir Literatur und Kunst, damit wir den Klimawandel endlich verstehen?

    Weitere Links zur Folge und zum Thema Klima in der Literatur finden Sie hier auf ZEIT ONLINE: https://www.zeit.de/kultur/2023-09/53976949-1e2e-4401-9400-e0465bc985bc.tmp

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    1 hr and 9 mins
  • Mode ohne Models
    Sep 11 2023

    Wer hat schon mal vom neuen Gourmet-Trend “Weideschlachtung” gehört? Ist der Begriff “non-player character” noch Gegenwart, obwohl er schon einmal nominiert war fürs “Jugendwort des Jahres”? Und machen wir in Deutschland vielleicht wirklich bald alle “Siesta” wie in Südeuropa, um uns an den Klimawandel anzupassen?

    Diese und andere Vorschläge werden in der ersten Folge des Feuilleton-Podcasts nach der Sommerpause verhandelt - und zwar live und mit Publikum! Denn nichts hätte für eine große Runde des interaktiven “Gegenwartschecks” - das Aufwärmspiel einer jeden Folge - passender sein können, als das Z2X-Festival von ZEIT ONLINE in Berlin. Hier treffen sich junge Menschen einmal im Jahr, um Ideen für die Zukunft auszutauschen. Und diese haben sie auch der "Sogenannten Gegenwart" zur Verfügung gestellt. Knapp eine Stunde lang spielten die Hosts Nina Pauer, Lars Weisbrod und Ijoma Mangold den Gegenwartscheck live, mit eigenen Vorschlägen, mit Ideen ihrer Hörerinnen und Hörern - vor allem aber mit denen des Publikums, das am Ende das entscheidende Voting per Handzeichen gab.

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    57 mins
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