Gstaad Menuhin Festival Podcast - Die Geschichten hinter den Meisterwerken der klassischen Musik

By: Gstaad Menuhin Festival & Academy
  • Summary

  • Herzlich Willkommen zum Podcast von Gstaad Menuhin Festival & Academy! Hier werden die Geschichten zur Musik hörbar: Wer waren die Komponistinnen und Komponisten, die so einzigartige Meisterwerke geschrieben haben? Welche Lebensumstände waren prägend für die beim Festival gespielten Werke? Dafür spricht der Podcast über Zeiten, in denen so eindrucksvolle Musik geschrieben wurde, dass uns noch heute der Atem stockt, wenn wir sie hören – und so manche Geschichte aus dem Konzertsaal wird auch erzählt. Gstaad Menuhin Festival & Academy ist seit seiner Gründung im Jahr 1957 zu einem der grössten Musikfestivals Europas geworden und nimmt sein Publikum jeden Sommer mit auf eine musikalische Reise durch die Zeit. Mit dem Gstaad Menuhin Festival Podcast können Sie sich schon jetzt auf das besondere Konzerterlebnis inmitten der Schweizer Alpen vorbereiten! Sprecher: Christoph Betulius Autor: Antonin Scherrer Bearbeitung: Michael Poganiatz Produzent: Max Frankl
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Episodes
  • 02.09.2023 | Demut des Paul Wittgenstein – Grosse Sinfonik
    Feb 16 2023
    Er hätte einen Schlussstrich unter seine noch junge Karriere ziehen und von seinen Renten leben können – sein Vater war einer der «Barone» der österreichisch-ungarischen Eisen- und Stahlindustrie –, doch Paul Wittgenstein beschloss, dass dieser verhängnisvolle Tag im Ersten Weltkrieg, an dem sein rechter Arm an der polnischen Front dem russischen Kugelhagel anheimfiel, nicht der Schlussakkord seines Pianistenlebens sein sollte. Und so beschliesst er trotz dieses Schicksals mit aussergewöhnlicher Demut, weiterzuspielen, nur mit seiner linken Hand. Da ein solches Repertoire quasi nicht vorhanden ist, setzt Wittgenstein sein Vermögen ein, um die grossen zeitgenössischen Komponist*innen um ihre Unterstützung zu bitten. Viele von ihnen machen sich mit Begeisterung ans Werk. Neben Britten, Prokofjew, Strauss, Hindemith und Korngold gehört Maurice Ravel zu denjenigen, die mit dem heute legendären Klavierkonzert D-Dur für die linke Hand einen berühmten Beitrag leisten. Yuja Wang wird uns hier ein wenig von Paul Wittgensteins Geschichte erzählen, bevor es mit einem anderen Werk von Maurice Ravel, dem Klavierkonzert in G-Dur – für beide Hände – weitergeht und uns nach der Pause Tarmo Peltokoski und das Orchestre Philharmonique de Radio France auf eine Entdeckungsreise durch eine imaginäre Gemäldeausstellung mitnehmen.
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    11 mins
  • 27.08.2023 | Recital Khatia Buniatishvili
    Feb 16 2023
    Khatia Buniatishvili, eine der «Lieblinge» und immer wiederkehrenden Künstlerinnen des Festivals, lädt das Publikum zu einem aussergewöhnlichen Klavierabend ins Festival-Zelt Gstaad ein. Bei diesem Konzert konzentriert sich die Künstlerin nicht auf zwei oder drei grosse Sonaten oder Zyklen, sondern knüpft ihr thematisches Netz wie eine Miniaturmalerin oder Sterneköchin, indem sie Geschmäcker und Farben, Stimmungen und Überraschungen abwechselt und die Zuhörer*innen auf unerwartete Wege führt, Chopin an Satie reiht und Couperin in einen Dialog treten lässt mit Bach, neu interpretiert durch Liszt, wenn nicht sogar mit Liszt, neu interpretiert durch Horowitz ... und sie selbst!
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    9 mins
  • 26.08.2023 | Demut & Überschwang – Grosse Sinfonik
    Feb 16 2023
    Johannes Brahms hat sich stets in Demut geübt, sowohl gegenüber seinen grossen Vorbildern (allen voran Bach) als auch gegenüber seinesgleichen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Entstehungsprozess seines Violinkonzerts, bei dem er, der doch kein Geiger, sondern Pianist ist, mit einer grossen Portion Selbstverleugnung den klugen (und manchmal strengen) Ratschlägen seines Freundes Joseph Joachim folgt, um das Werk zu vollenden – mit dem bekannten Erfolg. Noch heikler ist die grosse «Entblössung», die durch die Konfrontation mit Beethovens (von vielen als unübertrefflich angesehenem) Vermächtnis in den grossen klassischen Formen des Konzerts, des Streichquartetts, vor allem aber der Sinfonie entsteht … oder wenn die Demut den Ausdruck der eigenen Kreativität ausbremst. Trotz des äusserst mühsamen Prozesses, der sich über 15 Jahre ziehen sollte, stellt sich am Ende des Weges und der Mühsal der Erfolg ein, und es ist tatsächlich eine Sinfonie von Brahms, auch wenn einige, wie der Dirigent Hans von Bülow, ihm schmeicheln wollen, indem sie sie als Beethovens Zehnte bezeichnen. Der Komponist ist bis an sein Ende bescheiden geblieben und traf im Hinblick auf das Urteil der Nachwelt entsprechende Vorsichtsmassnahmen, indem er sich nicht gleich zu Beginn selbst in der Wiener «Löwengrube» präsentierte, sondern die Uraufführung dem Dirigenten Felix Otto Dessoff und der Grossherzoglich Badischen Hofkapelle Karlsruhe überliess.
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    7 mins

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