Schicksal der Welten

Unaufhaltsam kriecht der dichte schwarze Nebel vom Waldrand her auf sie zu, formt sich zu dünnen Schwaden, die nach ihr greifen, wie gierige knöcherne Finger. Das wütende Knurren des kleinen Fuchses dröhnt in ihren Ohren und Kälte überfällt sie, als der Nebel ihre Schulter berührt. Sie taumelt rückwärts, verliert das Gleichgewicht und fällt. Als die 17-jährige Anna ihre Augen öffnet, sieht sie in das besorgte Gesicht ihres Vaters. Sie lebt alleine mit ihm im idyllischen Seebach, mitten in Deutschland und trotz seiner steten Sorge um sie, ist dieser Albtraum das Bedrohlichste, was einem in der beschaulichen Kleinstadt passieren kann.

Seit Anna die Wahrheit über ihre Identität kennt, hat sich ihr gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Nicht nur, dass sie eine Halbelfe ist, gemeinsam mit ihren Freunden Eva und Rob ist sie auch durch ein Jahrhunderte altes Portal nach Fairlie gelangt - die Heimat der Elfen. Aber die einst prachtvolle magische Welt ist zu einem düsteren Ort geworden, nachdem der Schwarzelf Valas dorthin verbannt wurde. Nur knapp überleben die Freunde einen Kampf gegen seine Anhänger und bevor sie sich einem erneuten Angriff stellen können, brauchen sie dringend Verbündete.

Anna spürt, wie ihre Kräfte schwinden. Wie sie von Tag zu Tag schwächer wird und die warnende Stimme in ihrem Kopf wird lauter. Sie muss hier raus. Anna muss der Wahrheit ins Auge blicken, dass Jonik sie verraten hat. Gefangen in Valas´ Festung gibt es für sie nur ein Ziel, Eva und ihre Mutter zu finden und von dort zu verschwinden. Auch Rob ist verzweifelt, seit er nach Annas Aufbruch eine folgenschwere Entdeckung gemacht hat. Denn diese Wendung könnte nicht nur ganz Fairlie in Dunkelheit stürzen, sondern auch Annas Leben kosten.