• UGHW: Mehr Frei-Tage!

  • Mar 26 2025
  • Length: 1 hr and 19 mins
  • Podcast
  • Summary

  • Dass der „Sprich-wie-ein-Pirat-Tag“ weltweit gefeiert wird, gehört ebenso zum Allgemeinwissen wie der „Tag des Reisfladens“, der am 16. März in Deutschland und Belgien begangen wird. Inzwischen erfindet jeder Verband, der etwas auf sich hält, irgendwann einen „Tag des Irgendwas“. Aber wenn es um echte, gesetzliche Feiertage geht, zeigt sich Deutschland eher knauserig: Gerade mal neun gibt es bundesweit. Als halbe Feiertage gelten Heiligabend und Silvester. Doch es gibt regionale Besonderheiten. In Bayern, Baden-Württemberg und dem Saarland darf man sich über zwölf Feiertage freuen, während Hamburg sich mit zehn begnügen muss. Bemerkenswert: In Thüringen ist der Weltkindertag frei, in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern der Weltfrauentag. Und im nahezu religionsfreien Sachsen bleiben am Buß- und Bettag die Büros, Geschäfte und Behörden verwaist. Man müsste in Augsburg leben! Bayern gilt ja mit seinen vielen Feiertagen ohnehin als Paradies der Blaumacher, aber die bayrischen Schwaben setzen noch einen drauf. Die Ausrufung des Westfälischen Friedens von 1648 – wohlgemerkt im 500 km entfernten Münster – versetzt die Augsburger bis heute in eine solche Ekstase, dass an Arbeit nicht zu denken ist. Seit 1950 ist das „Hohe Friedensfest“ daher in Artikel 1 Absatz 2 des Bayerischen Feiertagsgesetzes verankert. In Großbritannien gibt es zwar nur etwa die Hälfte der Feiertage Deutschlands, aber nicht traurig sein: Fällt ein Feiertag aufs Wochenende, wird er einfach auf den Montag danach verschoben. Da kann man in der Kneipe also ruhig noch mal nachbestellen – so wie die drei Seeleute, die 1912 in Southampton so heftig versackt sind, dass sie die Abfahrt der Titanic verpassten. Ob das stimmt? Keiner weiß es. Aber der Pub „Titanic“ in Southampton lebt gut davon, all jene anzulocken, die trotz des dramatischen Film-Endes immer noch auf einen zweiten Teil des Blockbusters hoffen. Apropos maritime Kuriositäten: Verglichen mit der Vasa war die Titanic ein echtes Langstreckenschiff. Das stolze Kriegsschiff der schwedischen Marine legte auf seiner Jungfernfahrt ganze 0,7 Seemeilen zurück, bevor es in Sichtweite der Festgäste sank. Auch ungewöhnlich: Ungarn, ein Binnenstaat ohne Küste, hatte ab 1920 einen Admiral als Staatsoberhaupt – ganz ohne eigene Flotte. Und die Reederei MSC, eine der größten der Welt, hat ihren Sitz am Genfer See. Sollte dort je ein hauseigener Containerriese vor Anker gehen, müsste man ihn wohl über die Alpen tragen. Vielleicht am „Tag des über-die-Alpen-geschleppten Schiffes“? Das und vieles mehr in der fünften Folge von „Ungefährliches Halbwissen – the last missing Podcast
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