Faszientraining ist in den letzten Jahren zum totalen Fitnesshype geworden. Wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit aber gibt es kaum. Denn in der Wissenschaft wurden Faszien lange Zeit komplett übersehen und als bloßes Füllgewebe abgetan. Doch langsam kommt der Hype auch in der Wissenschaft an und sie fördert erstaunliche Erkenntnisse zu Tage: Unsere Faszien sind nicht nur an unserer Schmerzwahrnehmung beteiligt, sondern erklären auch, warum Stress uns verspannt.

Es gibt Menschen, denen große Teile des Gehirns fehlen - und man merkt ihnen nichts an. Manchen Epilepsie-Patienten werden sogar ganze Hirnhälften wegoperiert. Trotzdem sprechen, lernen und arbeiten sie genauso wie Menschen mit einem vollständigen Gehirn. Wie kann das sein? Unser Körper verfügt über ein ausgeklügeltes System an Selbstheilungskräften. Täglich heilen sich Organe selbst und wenn wir uns verletzen, mobilisiert der Körper zusätzliche Selbstheilungskräfte: Er kittet die Haut oder lässt Knochen zusammenwachsen – er kommt sogar mit einem halben Gehirn aus.

Die meisten von uns essen lieber Pizza als Rosenkohl. Aber es gibt Menschen, die reagieren mit so großer Abscheu auf Lebensmittel wie Grapefruit, Bier oder Schokolade, dass schon alleine der Gedanke daran Ekel auslöst. Diese Menschen stellen sich aber nicht einfach nur an, ihr Körper "schmeckt" tatsächlich anders: Sie sind sogenannte “Supertaster”. Bis heute hat die Wissenschaft noch nicht komplett verstanden, wie unser Geschmack entsteht. Erst vor einigen Jahren haben Wissenschaftler einen 6. Geschmackssinn gefunden und gehen davon aus: Das war nicht der letzte.

Es gibt Menschen, die laufen nicht nur einen Marathon, sondern gleich zwei oder drei am Stück. Dafür braucht man viel Energie. Wenn man gängigen Fitness-Uhren glaubt, müssten diese Ultramarathon-Laufenden mehr Kalorien verbrennen, als sie essen können. Doch der Körper ist viel schlauer. Der Stoffwechsel pendelt sich auf einem überraschend niedrigen Niveau ein - selbst bei Extremsport. Das erklärt auch, warum Sport nicht unbedingt beim Abnehmen hilft.

Ohne zu atmen können wir nicht leben, so viel steht fest. Die Atmung ist allerdings auch die einzige Funktion des vegetativen Nervensystems, die wir bewusst und willentlich beeinflussen können. Über die Tiefe und den Rhythmus können wir so Konzentration und Emotionen verändern. Aber kann unsere Atmung auch unser Schmerzempfinden oder sogar das Immunsystem beeinflussen?

Die Fähigkeit zu sprechen gibt uns Menschen einen entscheidenden Vorsprung zu allen anderen Spezies auf der Welt. Wir können in Sekundenbruchteilen verschiedenste Geräusche von uns geben und damit hochkomplexe Informationen übermitteln. Dass das nicht selbstverständlich ist, weiß jeder, der schon mal eine Fremdsprache gelernt hat. Umso erstaunlicher, dass wir als Baby in kürzester Zeit mindestens eine Sprache perfekt lernen können. Warum geht das erst so leicht, später so schwer? Und: Was passiert dabei in unserem Gehirn?

Wir vererben so einiges an unsere Kinder: Die Haarfarbe, die Form der Nase, die Körpergröße. Nur das ist nicht alles. Erleben Eltern etwas Traumatisches, wie zum Beispiel eine Hungersnot, dann schreibt sich das in ihre Gene ein. Teilweise leiden dann sogar noch die Enkel unter den Folgen dieser Erfahrung und neigen eher zu Fettleibigkeit. Das gleiche kann für psychische Traumata gelten, die dann über Generationen hinweg Angststörungen auslösen. Zum Glück sind wir aber unseren Genen nicht ausgeliefert.

Wenn wir uns das Bein brechen oder in den Finger schneiden, dann haben wir Schmerzen. Soweit so klar. Aber warum fühlen manche Menschen Schmerzen, obwohl ihrem Körper nichts fehlt. Chronische Schmerzen werden meist mit Schmerztabletten behandelt, die im schlimmsten Fall abhängig machen. Dabei liegt der Grund für die Schmerzen gar nicht im schmerzenden Bein oder Rücken, sondern ganz woanders: im Gehirn.